von Marlies Ortner
- Tipp 1: Sämereien für bunte Paradeiser- bzw. Tomatenfrüchte und bunte Salate jetzt besorgen
Laternchen, Lila Calabash, Schneeflocke, Schwarze Russische, Rotes Birnchen, Orange: Eine bunte Vielfalt an Geschmack, Formen und Farben – von cremeweiß über goldgelb, orange und feuerrot bis lila halten die fast tausend alten Paradeisersorten für die Hobbygärtner/innen bereit.
Spargelsalat, Schluss-Salat, Winterhäupl, Lattich: Auch Salate altbewährter und vergessener Sorten – von gelbgrün bis dunkelrot – sind für HausgärtnerInnen wieder interessant.
Samen-Raritäten dieser bunten Sorten sind unter anderem bei Saatgut-Initiativen wie der Arche Noah, bei Pflanz‘ Gutes, bei Sonnentor Frei-Hof oder im Garten der Vielfalt zu bekommen.
- Tipp 2: Anfang März bis Anfang April – Paradeiser- bzw. Tomatensamen aussäen
Saatgefäße (z.B. wieder verwendete Pflanztöpfe) werden mit Maulwurfserde gefüllt. Diese Aussaaterde wird gut befeuchtet und vorgewärmt. Dann werden die Paradeisersamen gesät und dünn mit Erde oder Sand bedeckt. Beschriften nicht vergessen!
Bis zum Keimen (etwa 5 Tage bis 2 Wochen) brauchen die Samen viel Wärme (mindestens 15 Grad), aber noch nicht viel Licht. Nach dem Keimen kommen die Töpfe an einen möglichst hellen warmen Platz, meistens aufs Fensterbrett oder in den Wintergarten, oder ins geheizte Glashaus.
Gießen mit vorgewärmtem Wasser nicht vergessen! Gegossen wird auf die Erde, nicht auf die Pflanzen.
Sobald sich (nach den Keimblättern) das erste echte Blattpaar gebildet hat, werden die jungen Pflänzchen einzeln in Töpfe mit Komposterde gesetzt und weiterhin möglichst hell gestellt.
Zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten sollte man nach dem Pikieren Holzkohle-Pulver (im Mörser zerstoßen) auf der Erde (nicht auf den Pflänzchen) verteilen.
Wenn die Pfdlanzen kräftig genug sind, werden sie im Glashaus ausgepflanzt – ins Freiland dürfen sie erst nach den Eisheiligen.
(Paprika und Pfefferoni, Ananaskirsche und Andenbeere (Physalis) wurden idealerwesie schon im Februar ausgesät.)
- Tipp 3: März – Salate im Mistbeet aussäen
Frühbeetkasten mit Hilfe der Glasscheiben an sonnigen Tagen vorwärmen. Dann die Erde vom Vorjahr heraus schaufeln (falls das nicht schon im Herbst geschehen ist) und frischen Pferdemist oder halb verrotteten Kompost einfüllen. Ca. 15 cm Erde oben drauf geben, mit warmem Wasser gießen, und Salate in Reihen oder breitwürfig aussäen.
Glasscheiben auf das Frühbeet setzen und Erde feucht halten.
Die kleinen Pflänzchen brauchen bald mehr Platz und werden einzeln in Freilandbeete umgesetzt. Evtl. mit Vlies vor Nachtkälte schützen.
Falls kein Frühbeetkasten vorhanden ist, kann man auch eine mit Saaterde gefüllte Kiste an die sonnige Hauswand stellen und mit Glasscheiben warm halten.
- Tipp 4: März/April – Permakultur-Hügelbeet bauen
siehe Permakultur im Garten 2
- Tipp 5: ab März – Wildkräuter als Nahrungsergänzung sammeln und verspeisen
Der naturnahe Garten hält ab März vitamin- und mineralstoffreiche Wildkräuter bereit. Sie sind gut fürs Wohlbefinden und ergänzen den Speisezettel mit angenehmer Würze.
Im März kann man schon folgende wertvollen „Unkräuter“ im eigenen Garten finden: Löwenzahn-Rosetten, Gundelreben-Blätter, Vogelmieren- (Hühnerdarm-)Kraut, Dost-(Wohlgemuth-)Blätter, Bärlauch-Blätter, Knoblauchsrauken-Blätter, Spitzwegerich-Blätter, Schafgarben-Blätter, Taubnessel-Blätter und Blüten und manchmal auch schon hellgrüne junge Giersch-(Erdholler-)Blätter.
Fein gehackt schmecken die ersten Frühlingskräuter köstlich auf dem Butterbrot, im Salat oder im Topfen-/Quark-Aufstrich.